Südumgehung von Niederndorf und Neuses

Raumordnungsverfahren

Der Bund Naturschutz lehnt die Südumgehung ab. Hauptpunkte der Kritik: Die Verkehrsprognose basiere auf veralteten Zahlen, ignoriere die StUB (was der AK Mobilität vor zwei Jahren schon kritisierte), Pläne und Ziele für den Radverkehr würden nicht berücksichtigt. Zudem sei die Südumgehung ein erheblicher Eingriff in Natur und Umwelt, und nicht zuletzt sei das Raumordnungsverfahren fehlerhaft gewesen.
Die Stellungnahme zum Nachlesen.

Trotz der Skepsis, mit der viele Mitglieder des Arbeitskreises Mobilität (AK) nach wie vor den Bau der Südumgehung um Niederndorf und Neuses sehen, hat der AK sich zum Raumordnungsverfahren geäußert. Der Grund: Auch eine umstrittene Straße sollte so vernünftig wie möglich gebaut werden, wenn sie denn schon gebaut werden muss. Die Stellungnahme bezieht sich auf den Plan, der auf der Website der Stadt veröffentlicht ist.


Raumordnungsverfahren zur Südumgehung von Niederndorf und Neuses

Zu Knotenpunkt 4:
Wir regen hier eine versetzte Kreuzung wie bei Knotenpunkt 5 an, mit vergleichbarer Brems-wirkung für Autofahrer, die auch hier nur nach Niederndorf hineinfahren sollen, wenn sie wirk-lich dieses Ziel haben. Schon jetzt ist der Verkehr aus Obermichelbach mindestens so stark wie der aus Vach. Obermichelbach erschließt weitere Baugebiete, der Verkehr nimmt also zu.

Zu Knotenpunkt 5 und Bauwerk 10:
Ein aus Richtung Vach kommender Radler müsste von der stark befahrenen Staatsstraße 2263 nach links abbiegen, wenn er nach Niederdorf will. Das Projekt ist nur sinnvoll, wenn gleichzeitig auf der Westseite der Staatsstraße ein (blendsicherer) Radweg von und nach Vach gebaut wird.

Zu den Knotenpunkten 6, 7 und 8 und dem Brückenbauwerk 16:
Der Radweg aus Richtung Neuses endet hier auf der falschen Seite der Straße, zum Weiterfahren müsste man sie überqueren. Es ist fraglich, ob Radfahrer hier wirklich einen verpflichtenden Radweg brauchen.

Zum dreispurigen Ausbau an der Steigung
Im östlichen Teil der Südumgehung hat die Straße stellenweise eine Steigung von 3,75 % und ist zweispurig. Ist der dreispurige Ausbau bei einer Steigung von 3,80 % im westlichen Teil wirklich nötig? Wir bitten, darüber noch einmal nachzudenken.